5 Regeln für die Internetnutzung
Unser Alltag ist geprägt von digitalen Medien. Im Internet spielen, surfen oder mit den Freunden chatten, das ist mittlerweile die Realität unserer Kinder. Vor dieser können und wollen wir uns auch nicht mehr verschließen. Das bedeutet, dass unsere Kinder lernen, selbstbestimmt die zur Verfügung stehenden Medien zu nutzen.
Und hier ist nun die erste Herausforderung – selbstbestimmt Medien nutzen bedeutet aber auch den vernünftigen Umgang mit den vorhandenen Medien lernen.
Um dein Kind aufzuklären und ihm aufzuzeigen, was ein sicherer Umgang mit dem Internet bedeutet, solltest du dir Zeit nehmen und mit deinem Kind gemeinsam die Inhalte und Regeln besprechen.
Ich gebe dir hier nur einige Informationen an die Hand, damit ihr gemeinsam die Internet-Regeln besprechen könnt. Natürlich könnt ihr diese auch individuell auf eure Internetnutzung erweitern.
Regel 1: Nutze Kindersuchmaschinen
www.blinde-kuh.de oder auch www.fragfinn.de sind spezielle Kindersuchmaschinen. Klar kennen bereits unsere Kleinen von uns den Ausdruck „schnell mal was googlen“, doch leider sind die Ergebnisse auf Google nicht immer für Kinder geeignet. Spezielle Kindersuchmaschinen prüfen die Webseiten zuvor und verweisen auf kindgerechte Seiten. Die Browsereinstellungen für Erwachsene müssen allerdings vorab deaktiviert werden.
Regel 2: Treffen mit „Cyber-Freunden“ ist tabu
Mit deinen echten Freunden haben deine „Cyber-Freunde“ wenig zu tun. Du kannst dir nie ganz sicher sein, wer deine Internet-Freunde wirklich sind. Deshalb verabrede dich NIE mit jemanden, den du nur aus dem Chat kennst. Verrate auch nie deinen echten Namen oder deine Adresse.
Es macht sowieso viel mehr Spaß, dich mit deinen echten Freunden in der echten Welt zu treffen.
Regel 3: Bleib fair, auch im Netz!
Im Chat kannst du toll mit deinen Freunden quatschen. Dafür vereinbart ihr einen Termin und besprecht am besten, welchen Chatnamen ihr verwendet. Aber denke immer daran, auch im Chat fair zu bleiben. So wie du nicht möchtest, dass fiese Dinge über dich geschrieben werden, so solltest du auch niemals fiese Dinge oder Beleidigungen über ein anderes Kind schreiben.
Wenn du mal Streit hast mit einem anderen Kind, dann versuche das Problem lieber persönlich zu besprechen. Geschriebene Worte können falsch verstanden oder auch falsch weitergegeben werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr euren Streit persönlich schneller lösen könnt, ist deutlich höher.
Regel 4: Fotos von dir und deinen Freunden gehören nicht ins Netz!
Du hast etwas Tolles aus Lego gebaut oder etwas Schönes gemalt? Du bist gerne in der Natur und fotografierst die Vögel und die Landschaft? All das darfst du ins Internet stellen. Aber auf keinen Fall solltest du Fotos von dir und schon gar nicht von deinen Freunden veröffentlichen. Denn du möchtest doch sicherlich auch nicht plötzlich irgendwo ein Foto von dir finden, oder?
Regel 5: Hol dir Hilfe und schäme dich nicht!
Falls du doch einmal auf eine „falsche“ Seite gekommen bist und etwas gesehen hast, was dir Angst macht oder was dich einfach beschäftigt. Oder dir kommt im Chat etwas komisch vor und dein Bauchgefühl dir ein Zeichen gibt. Wenn du mitbekommst, dass ein anderes Kind im Chat gemobbt wird. Immer dann, wenn du ein ungutes Gefühl hast, dann hol dir Hilfe. Sprich mit einem Erwachsenen, mit deinen Eltern, deinen Großeltern oder deinen Lehrern. Ohne Angst und ohne Scham! Wichtig ist, dass du es erzählst und ihr gemeinsam eine Lösung finden könnt. Du weißt ja, im Team ist man immer stärker und kreativer!
Bleibe bitte immer im Gespräch mit deinem Kind. Nur so können die Kinder geschützt und auch gestärkt das Internet für sich nutzen.