Stop-Motion-Animationen

Die neue Lieblingsbeschäftigung meines Sohnes sind Stop-Motion-Animationen. Natürlich nicht irgendwelche Animationen. Nein, es müssen Animationen mit seinen heiß geliebten bunten Steinen sein. Seit mein Sohn seine ersten LEGO® Steine verbunden hat, entwickelt er immer wieder neue Ideen. Gerne helfe ich ihm dabei und liefere ihm neue Impulse, z. B. mit Büchern.

So war es auch diesmal. Ich fand dieses Buch zum Thema: „LEGO®-Filme selbst drehen: Stop-Motion-Technik lernen und gekonnt einsetzen.“

Beim Stöbern hatte ich mir einige Bücher angeschaut, aber dieses hat mir besonders gut gefallen, da es keine lang gezogene Einführung in die Technik gibt, sondern man nach wenigen Seiten bereits starten kann. Ebenfalls ist es wunderbar bebildert und so gelangt man schnell zur gewünschten Einstellung, ohne stundenlang lesen zu müssen. Die Kapitel bauen aufeinander auf. Da die Kids bereits im ersten Abschnitt starten können, haben sie ein Erfolgserlebnis. So werden die Neugierde und das Interesse an weiteren Szenen von Kapitel zu Kapitel transportiert.

Das Buch wurde am Freitagnachmittag geliefert. Während ich noch im Büro war, hat sich mein Sohn bereits an die Arbeit gemacht. Er blätterte das Buch einige Mal durch, entschied sich dann für die erste Szene und baute diese auch direkt auf. Als ich nach Hause kam, erzählte er mir ganz aufgeregt, welche Geschichte er sich überlegt hatte. Er zeigte mir sein Set, beschrieb mir die zu spielende Szene und erklärte mir wie er die LEGO- Figuren fliegen lassen möchte.

Doch zuvor musste auch ich mir das erste Kapitel durchlesen, um zu verstehen:

Was genau ist Stop-Motion-Animation?

Stop-Motion-Animation ist eine Filmtechnik, bei der Objekte (wie z. B. LEGO Figuren) in einer Reihe von leicht unterschiedlichen Positionen fotografiert werden, sodass sich die Objekte zu bewegen scheinen. Dies funktioniert ähnlich wie bei einem Daumenkino, nur dass beim Daumenkino viele Zeichnungen schnell hintereinander geblättert werden. Das Grundprinzip ist jedoch ähnlich.

Falls dein Kind sich gar nichts unter „Stop-Motion-Animationen“ vorstellen kann, kann ich dir das Video „Shaun das Schaf Making-of – Frag doch mal die Maus“ empfehlen. Ich bin mir sicher, dass das die Neugierde deines Kindes wecken wird. Dann lass uns starten.

 

Was genau benötigen wir, um ein Set aufzubauen?

ZUBEHÖR FÜR LEGO-STOP-MOTION-ANIMATION

– Tonkarton als Hintergrund

– LEGO Platte als Untergrund

– Einige LEGO Figuren, die man animieren kann, z. B. ein Bauset von Minecraft

– Smartphone oder iPad (bzw Tablet-PC)

– Ein Stativ, einen LEGO-Ständer (Anleitung im Buch) oder eine ruhige Hand

– Stop Motion Animation App – wir nutzen die kostenlose Stop Motion Studio App (möchte man

Musik oder Töne einfügen, bezahlt man 4,99 € für diese App.)

 

LEGO bietet sich hervorragend an, aber man kann natürlich auch andere Objekte für eine

STOP-MOTION-ANIMATION nutzen, wie z. B. :

– Knetmasse oder Modelliermasse

– Kuscheltiere

Actionfiguren

Barbie

– Buntstifte

– Schulhefte

Was auch immer ihr gerade im Haus findet und sich von deinem Kind leicht in unterschiedliche Positionen bringen lässt.

 

DAS Animationsstudio

Eine glatte Fläche gerne parallel zu einem Fenster ist der perfekte Standort, da hier ausreichend natürliches Licht für die Videoproduktion vorhanden ist. Habt ihr keine entsprechende Möglichkeit, ist das auch kein Problem, dann nutzt einfach eine Schreibtischlampe als Lichtquelle.

Mein Sohn hat seinen Schreibtisch ausgewählt und als Hintergrund hat er die IKEA-Matte aufgebaut, da er kein Tonpapier finden konnte. Somit ist der Rahmen des Setups geschaffen. Damit nichts verrutscht während des Drehs, könntet ihr die Platte noch mit Kreppband fixieren.

Nun wird die eigentliche Szene gebaut. Wichtig: Nehmt zu Anfang nicht gleich fünf Figuren, die sich alle gleichzeitig bewegen sollen. Das könnte etwas zu schwierig sein. Wir haben erst mit zwei Figuren begonnen und dann kamen weitere hinzu.

Wichtig ist jetzt noch die Stop-Motion-App. Mit dieser App ist die Produktion tatsächlich kinderleicht. Die App öffnen und das SMARTPHONE richtig positionieren, um die gesamte Szene im Kamerarahmen erfassen zu können.

Das Set ist aufgebaut, nun kann es losgehen. Mit der App, die sehr intuitiv ist, wird jetzt ein Foto nach dem anderen gemacht. Die Figuren werden für jede Szene in Position gebracht.

GO – SCHRITT FÜR SCHRITT

Mein Sohn gab mir mit einem „GO“ das Zeichen, dass ich fotografieren kann. Der Clou zum Erstellen eines reibungslosen Videos besteht darin, die Objekte zwischen den einzelnen Szenen minimal zu bewegen. Gerade zu Anfang tendieren die Kinder dazu, zu große Bewegungen zu machen. Dann am besten kurz das Video anschauen, um ein Gefühl dafür zu bekommen und danach weitermachen. Man muss sich herantasten.

Ich dachte, mein Sohn würde mit großen Bewegungen starten, da er vielleicht zu ungeduldig ist, jedoch muss ich gestehen, dass es eher meine Vorgehensweise gewesen wäre. Er hingegen schaffte es mit einer Ruhe die kleinen LEGO-Figuren minimal zu bewegen. Detailverliebt ging er Schritt für Schritt seine Szene, die er fertig im Kopf hatte, durch. Und ich war wieder einmal erstaunt und zugleich furchtbar stolz!

Auch deshalb liebe ich es, gemeinsam mit ihm Projekte umzusetzen. Man lernt sein Kind immer wieder etwas besser kennen und bekommt Facetten mit, die im Alltag vielleicht nicht so gefragt sind. Das Wichtigste: man verbringt wertvolle Zeit miteinander.

Natürlich haben wir das erste Video dann in die Familien Whats-App-Gruppe gestellt. Wenn er stolz die Nachrichten von Opa und seinem großen Cousin liest und seine Augen vor Glück leuchten, geht mein Herz auf.

Für das nächste Stop-Motion-Animationsprojekt wurde bereits heute Morgen um 7:00 Uhr (gähn) eine neue LEGO-Szene aufgebaut. Neue Charaktere und neue Abenteuer warten darauf abgedreht zu werden. Die Auswahl der Requisiten ist unbegrenzt.

Habt ihr auch eine Idee für eine Stop-Motion-Animation? Oder jetzt Lust bekommen, das mal selbst auszuprobieren? Ich finde, es ist eine großartige Aktivität, die Kreativität, Technologie, Bildung und vor allem Spaß und Spiel kombiniert. Probiert es doch mal aus und teilt gerne eure Vorschläge in der Facebook-Gruppe.

Viel Spaß beim gemeinsamen Animieren!

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